Verlauf bis zum 19. Jahrhundert
Frühere Namensform: Waleshusen
Die urkundliche Geschichte Walshausens ist ebenso lang wie die
Heinder Geschichte. Sie reicht bis ins 12. Jahrhundert zurück.
Am 11. März 1146 schenkte Bischof Bernhard von Hildesheim dem
Godehardikloster. im Zuge seiner Stiftung und als Erstausstattung
eine Mühle, die mit der Ortsangabe Waleshusen verbunden wird.
Diese besagte Mühle muss an der südlichen Parkgrenze, im Bereich
der Innerste gestanden haben. Zu dieser Mühle gehörten noch
Ländereien. Bischof Bernhard liegt als Gründer des Godehardiklosters 
im Chor der ehemaligen Klosterkirche als Comes de Waleshusen
(Graf von Walshausen) begraben.
Walshausen gehörte schon vor dem 11. März 1146 als Obödienzgut
zum Hildesheimer Dom. Diese Güter unterstanden dem Domdechanten.
Bischof Otto löste am 31. März 1320 den Zehnten von den Lehnsinhabern,
dem Grafen von Wohldenberg und dem Hildesheimer Bürger
Konrad Chusholt, ein und schenkte es dem Domkapitel.
Walshausen blieb bis zum 16. und 17. Jahrhundert im Besitz des
Domkapitels. Bei den Religionsstreitigkeiten des 16. Jahrhunderts
erhoben der Herzog von Braunschweig und der Graf Stopler zu
Binder auf Lechstedt Besitzansprüche auf Walshausen gegenüber
dem Domkapitel.
Als das Bistum Hildesheim aus dem 30jährigen Krieg gestärkt
hervor ging, pachtete der Obödienzherr Johann Adolf von
Fürstenberg Walshausen und verbesserte die wirtschaftliche
Nutzung des Gutes.
Über den Pächter Franz Cölestin von Beroldingen schreibt
Professor Nolte folgendes:
"Namentlich der aus schweizerisch-alemannischen Adel stammende
Hildesheimer Domherr Franz Cölestin von Beroldingen verfeinert
das Obödienzgut Walshausen in der Zeit seiner Nutzung (1176-
1798) auf vielfache Weise und bewohnt es auch. Das Gut umfasste
312 Morgen an Wald und Acker und wurde von Franz Cölestin, den
H. Engfer als "stille im sich gekehrte Gelehrtennatur, von
schwacher Gesundheit mit dem Hang zum Einsiedler und Grübler
bezeichnet", hervorragend verwaltet und durch mancherlei
Maßnahmen hochgebracht.
Er ließ 1796 durch den Geometer H.F. Deichmann eine genaue
Vermessung des Besitzes vornehmen, ein neues Lagerbuch anlegen,
die Wohn- und Wirtschaftsgebäude erneuern, einen bis heute
auffälligen Baumbestand pflanzen und eine Kapelle auf dem
Gutshofe einrichten, in der ihm ein Geistlicher vom Dom oder
aus dem nahen Itzum die Messe lesen konnte".
"In der Einsamkeit konnte Franz Cölestin von Beroldingen, der
sich zuletzt ganz von seinen vorgeschriebenen Residenzpflichten
am Dom zurückgezogen hatte und dort auch keine Kurie bezog,
seinen mineralogischen, meterologischen, bodenkundlich-physikalischen
und auch politischen Studien nachgehen. Seine Publikationen
wurden durchaus beachtet und Josef Anton Kramer schreibt in seinen "
Physischen Briefen über Hildesheim und dessen Umgebung"
über Franz Cölestin von Beroldingen, dass dieser "ländliche
einsame Philosoph zu Walshausen" dem Vaterlande Ehre mache und
ihm selbst in seinen Wissenschaften geholfen habe".
"Kein Wunder, wenn bei einem solchen Mann der spätere Staatsmann
und Reformer Karl von und zum Stein zuweilen hereinschaute und
zu langen Gesprächen verweilte. Kein Wunder auch, wenn Walshausen
in dieser Zeit (1796-1798) unter dem aufgeklärten Domherrn Franz
Cölestin von Beroldingen zu einem Kristallisationspunkt des
wissenschaftlichen und geistigen Verkehrs im Raum Hildesheim
wurde, wie in anderer Weise das naheliegende Schloss Söder seines
Freundes und Kapitelskollegen Edmund Moritz von Brabeck als
ein Zentrum der künstlerischen und gesellschaftlichen Interessen
im weiten Umkreis angesehen werden konnte".
                                                                                                              Zum Seitenanfang
1802 wurde das Fürstbistum Hildesheim säkularisiert, (kirchlichen
Besitz umwandeln in weltlichen); es war bis 1806 preußisch,
und von 1806 - 1813 westfälisch.
Das Gut war 1808 noch im Besitz des Domkapitels, wie es aus
einem Pachtvertrag zwischen dem Domkapitel und dem Pächter Franz
Grebe hervor geht. Bis 1810 war das Gut an die Domherren Graf
von Haxthausen und dem Freiherrn von Twickel vom Domkapitel
verpachtet. Die westfälische Regierung konfiszierte ab 1811
das Gut und verpachtete es an einen Apotheker Helmer aus Kassel.
Helmer lebte in Walshausen.
Ab 1813 befand sich das Gut Walshausen im Besitz des Grafen
Jobst Carl von Schwicheldt, der Inhaber hoher Hofämter in
Hannover und Erbmarschall im "Fürstentum Hildesheim" war, als
das alte Stift Hildesheim ins Königreich Hannover eingegliedert
wurde. Er und seine Frau, die Gräfin Charlotte Wilhelmine
Dorothea geb. von Malvenholz, ließen das ehemalige Obödienzgut,
das gut geführt wurde und in der Mitte des ehemaligen Fürstentums
lag, 1829 durch den Oberhofbaudirektor Laves von Grund auf um-
bauen.
"Das gräfliche Paar hat sich an den Neubauten auf Walshausen
nicht mehr lange freuen können. Graf Jobst Carl stirbt bereits
am 31. Januar 1830; zu einem Zeitpunkt, als der Bau gerade
begonnen hatte. Auch die Gräfin Charlotte Wilhelmine Dorothea,
die den Bauabschluss noch erlebt haben mag, stirbt im April 1835
in Osnabrück, kurz nachdem sie sich mit dem Oberforstmeister
Louis von dem Bussche-Haddenhausen wieder vermählt hatte.
Georg Christian Melchior Fiesel wird 1819 als Oberverwalter
des Gutes eingesetzt.
Das Gut Walshausen kam durch Erbschaft 1838 an den Freiherrn
Ernst August von Steinberg zu Bodenburg, einen Schwiegersohn
der Gräfin Charlotte Wilhelmine Dorothea von Schwichelt. Freiherr
von Steinberg verpachtete das Anwesen gleich nach der Erbschaft
an einen Karl Matthaei auf sechs Jahre. Diese Pachtperiode wurde
um ein Jahr bis zum 01.04.1845 verlängert. Schon 1844 verkaufte
von Steinberg das Gut an Johann Heinrich Conrad Christian
Lauenstein aus Heinde. Lauenstein war auch Pächter des
Wallmodischen Gutes in Heinde. Nach kurzer Zeit verkaufte
Lauenstein Walshausen an seinen Verpächter, den Grafen Carl
von Wallmoden - Gimborn.
Nach Christian Lauenstein ging die Pacht der Güter Heinde und
Walshausen an seinen ältesten Sohn Otto Lauenstein über.
Dem jeweils monatelang in Wien, Prag oder Bad Ischl residierenden
österreichischen Feldmarschall Graf Carl von Wallmoden-Gimborn
(1792-1883) dient Walshausen als Gästeherberge und Sommerfrische
zugleich. Es ist dies nach der kultivierten Nutzung durch den
Domherrn Franz Cölestin von Beroldingen die zweite große Phase
von Walshausen. Graf Carl von Wallmoden - Gimborn - selbst der
Repräsentation zugetan - machte das schön gelegene und bequeme
Haus zum Treffpunkt des hannoverschen Adels und auch der
Hildesheimer Gesellschaft. Erst 1894 erbt Graf Oswald August
Ernst Adolf Karl von Kielmansegg im Zuge der
verwandtschaftlichen Verflechtungen mit dem Haus Wallmoden-Gimborn
nach dessen Aussterben das adelige Gut in Heinde und dessen Annex (Zubehör,
Anhängsel) Walshausen.
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"Walshausen - Die Schwicheldtsche Villa"
Um nicht zu sehr in bautechnische Einzelheiten zu verfallen,
soll an dieser Stelle nur gesagt werden, dass Baumeister Laves
für die Villa Schwicheldt zwei Entwürfe gemacht hat. Typ A mit
80:40 Fuß und Typ B mit 60:60 Fuß. War der Typ A in seinem
Zuschnitt mehr für das Ehepaar von Schwicheldt gedacht, zielte
der Typ B mehr auf die Bedürfnisse der Witwe Schwicheldt ab.
Beide Entwürfe hatten große Vorbilder.
"Diese Kontraktionslösung, die schließlich bei der Verwirklichung
des Hauses B zum Zuge kam, musste Laves nicht erst erfinden.
Als weit herumgekommener und mit der Baugeschichte Europas sehr
vertrauter Architekt, hatte er sowohl den Typus A wie den Typus
B gleichsam in seinem Repertoire. Denn wer wie er Palladio kannte
und den geometrischen Schlüssel zu Palladios Villen beherrschte,
dem bot sich zunächst der Grundriss der Villa Pisani in Bagnolo
an; die zuerst geplante Villa Schwichelt (Haus A) mit ihrem
in der Breite geführten Grundriss von 80:40 Fuß wäre eine
Miniaturform der Villa Pisani geworden. Der schließlich
verwirklichte Grundriss in den Maßen 60:60 Fuß läuft dagegen auf eine
verkleinerte Villa Rotonda hinaus, die jeder gebildete
Zeitgenosse zu Beginn des 19. Jahrhunderts als Idealtyp einer Villa
schlechthin kannte und die von vielen Personen von Stand auf
ihrer Italienreise durchs Veneto gesehen hatten".
"Ob er persönlich die Bauleitung in Walshausen in die Hand
genommen hat, wissen wir nicht. Denkbar wäre dies allerdings schon,
denn bei seinen in dieser Zeit häufigen Zusammenkünften mit
dem Grafen zu Münster in Derneburg, dessen Gestaltungspläne
für das dortige Kloster er in diesen Jahren begleitete, kam
er in jedem Fall unmittelbar an Walshausen vorbei, und es ist
deshalb wahrscheinlich, dass er sich hier an Ort und Stelle vom
jeweiligen Baufortschritt überzeugt hat.
Er wird bei solchen Gelegenheiten auf seine Vorschriften zur
Parkettverlegung, seine Anweisungen zur Gestaltung eines
klassizistischen Treppengeländers und nicht zuletzt auf die
Anbringung der richtigen Türknöpfe geachtet haben. Ebenso hatte
er im Außenbereich die Gesimssprünge zur Gliederung der Fassaden,
die Fensterführung und auch die Verzierung des Dachgesimes im
Auge, wie er dann zuletzt noch das schmiedeeiserne Hoftor und
die verschiedenen Gartentore durchgestaltet hat.
Denn der Charakter von Ernst, Würde, Abgeschlossenheit und
Konzentration, der sich bereits in der Außenerscheinung des
Baus anmeldet, wird im Inneren eher noch verstärkt. Einmal durch
das mit einigen Kunstgriffen in die wirkliche Mitte des Hauses
gesetzte runde Vestibül und durch die bewusst ausgewählte Figur
der Sternenblume als Ornament und symbolträchtiges Zeichen im
innersten Kern des Hauses auf dem Parkett-Fußboden. Auch sonst
hat sich Laves, mehr als es in dieser Zeit noch allgemein üblich
ist, um das Aussehen und die Ausstattung der Innenräume
gekümmert".
Weiterhin ist Professor Nolte der Meinung:
"... ist es denn auch nicht so sehr der atmosphärische Reiz
des Idyllischen oder die angenehme Lage des Geländes im Flusstal
der Innerste, die uns in Walshausen ästhetisch so befriedigen,
sondern es ist die überlegene Baukunst des in der europäischen
Architektur traditionsbewanderten Georg Ludwig Friedrich Laves,
die diesen über Jahrhunderte hin bewohnten und kultivierten
Platz zu einem Kunstwerk von Bedeutung erhoben hat. Ja, es kann
gesagt werden, dass die Villa Walshausen zu einem der kostbarsten
Bauensembles des frühen 19. Jahrhunderts in Niedersachsen
geworden ist". "Auch liegt es in einer Zeit, die keineswegs durch den Anblick
besonders gelungener Bauten ausgezeichnet ist und die angesichts
der Schwierigkeiten, Natur und Kultur zu versöhnen, gleichsam
im öffentlichen Interesse, solche Plätze im Lande zu erhalten,
die eine Erinnerung daran wachhalten, dass es Zeiten geglückten
Bauens und Lebens gegeben hat".
Aus dem Bauverzeichnis geht hervor, da die Pächterwohnung in
der ersten Etage (außer dem Vorplatz) eine Wohnstube mit einer
Kammer, eine Leutestube, eine Leutekammer, eine Küche und
Speisekammer, einen Vorplatz vor dem Keller, eine Molkenstube
und eine Waschküche, in der zweiten Etage Vorplatz, kleine Stube
nebst Kammer, große Stube, Verwalterstube und daneben eine
Kammer, noch eine Kammer, eine Zeugkammer, eine Vorratskammer
und eine Rauchkammer enthielt.
An Vieh war 1845 vorhanden:
"4 Pferde taxiert zu 42, 30, 20, 18 Taler Courant, 24 Stück
Rindvieh durchschnittlich zu 40 Taler, der höchste Preis war
52, der niedrigste 24 Taler, darunter waren ein vierjähriger
und ein zweieinhalbjähriger Zuchtstier, 44 und 50 Taler. Die
Pferde kosteten 110 Taler, die Kühe 948 Tlr. 8 Gr. Die Schäferei
bestand aus 404 Stück und ergab 1237 Tlr. 18 Gr.. Die besten
Hammel kosteten das Stück 4 Tlr. 4 Gr., die besten Mutterschafe
das Stück 3 Tlr. 18 Gr.. Zwei alte Böcke kosteten zusammen 17
Tlr., drei Jährlingsböcke zusammen 15 Tlr.. Die Taxe des
Federviehs ergab 13 Tlr. 6. Gr., sodass das gesamte Vieh 2309
Tlr. kostete. Die Vorräte an Stroh, Heu, Korn und Kartoffeln
wurden zu 731 Tlr. 21 Gr. 2 Pfr. taxiert, Schiff und Geschirr
ergaben 746 Tlr. 10 Gr. 6 Pfg., das gesamte Inventar ergab:
4759 Tlr. 11. Gr. 2 Pfg."
.                                                                                                           Zum Seitenanfang
Aus der "Landespost" vom 10. Januar 1936 erfahren wir über
Walshausen folgendes:
"Eine Unterhaltung zum 85. Geburtstag
Als die Kutschen fuhren...
Zu Besuch beim Gartenmeister im Park von Walshausen
85 Jahre sind schon eine Zeitspanne, bei der man den Anfang
errechnen muss. Als wie dem früheren Gartenmeister von Walshausen,
Louis Wöhlecke, der heute seinen 85. Geburtstag feiert, gegen-
übersaßen und mit ihm über Walshausen plauderten, überschlugen
wir schnell im Kopf, wie alt das Geburtstagskind war, als 1866
Hannover preußisch wurde. Fünfzehn Jahre! Er wusste sich genau
dieser Zeit zu erinnern und erzählte uns von der Heimkehr der
hannoverschen Truppen in Hildesheim, die unbewaffnet ankamen.
Als Schüler des Hildesheimer Gymnasiums Josephinum hatte er
diese Rückkehr seiner Landsleute, bei denen sich ein naher
Verwandter befand, miterlebt.
Aber seine Haupterinnerung verbindet sich mit Walshausen, dem
sein Vater und er ihre gartenbauliche Arbeit Jahrzehnte hindurch
gewidmet haben.
Walshausen hat früher für die Hildesheimer Ausspannung und
Erholung bedeutet. Am Sonntag fuhr man mit der Kutsche nach
Walshausen und trank beim Gartenmeister Wöhlecke Kaffee und
aß seinen mitgebrachten Kuchen dazu. Auf dem Teich konnte man
„kahnen“. Eine Kegelbahn bot Kurzweil, und die "Lütjen Lagen"
in Walshausen waren bekannt und geschätzt. Das war die Zeit,
als die Kutsche noch in Hildesheim regierte. 40 - 50 Wagen waren
am Sonntag in Walshausen die gewöhnliche Zahl. Sie vermittelt
uns auch eine Ahnung von der großen Beliebtheit dieses
Ausflugsortes für die Hildesheimer. Nur wenig Hildesheimer fuhren bis
Großdüngen, um dann zu Fuß den Gutspark aufzusuchen. Walshausen
wurde eben mit der Kutsche besucht. Und wenn man zu Fuß hinging,
marschierte man über den Galgenbergrücken und kam über Lechstedt
an. Die letztere Art bevorzugten die früheren Professoren des
Josephinums. Alte Namen hören wir, die in die Geschichte der
alten Lehranstalt eingegangen sind: Leunis, Henschell, Kirchhoff,
Müller usw.
Die gärtnerischen Anlagen, wie wir sie heute in Walshausen
kennen, sind von dem Grafen Ludwig Thedel von Wallmoden-Gimborn
angelegt. Sein verständnisvoller Helfer war der Vater des
Geburtstagskindes, Friedrich Wöhlecke. Als Walshausen nach dem
Kauf 1846 von dem Baron von Steinberg in Wallmodenschen Besitz
kam und die Ländereien vom Heinder Gut mitbewirtschaftet wurden,
stieg eine kurze Blütezeit für Walshausen herauf. Das gefällige
Landschloss wurde von Mitte Mai bis in den Oktober vom Grafen
Wallmoden-Gimborn bewohnt, der in der österreichischen Armee
den Rang eines Feldmarschalls bekleidete. Er führte ein
gastfreies Haus. Die Bischöfe von Hildesheim - an Bischof Eduard
Jakob Wedekin (stammt aus Groß-Düngen) erinnert sich das
Geburtstagskind noch genau - verkehrten dort regelmäßig wie
der gesamte hannoversche Adel und auch der österreichische.
Die Wintermonate verlebte der Besitzer mit seiner Frau in Prag,
Wien oder Ischl. Als er Walshausen zum ersten Male aufsuchte,
hat der erste Gartenmeister seine Mühe gehabt, um gärtnerischen
Schmuck und Gewächse in einer gewinnenden Form zur Geltung zu
bringen. Der befreundete Gartenmeister aus Röderhof musste
aushelfen. Dann siedelte er selbst von Heinde nach Walshausen
über und lieh seine künftigen Kräfte der Ausgestaltung von
Walshausen. Der Adel um Hildesheim liebte damals auf seinen
Landsitzen eine stimmungsvolle gärtnerische Ausgestaltung.
Gartenmeister fanden wir damals überall, in Derneburg, Söder,
Heinde, Röderhof u.a. Die dicke Eiche im Park wurde mit der
Steinfassung, wie wir sie heute kennen, versehen. Aus jener
Zeit stammt auch die gefällige Mooshütte, die leider im vorigen
Jahr zusammenbrach.
Der Wallmodener führte ein großes Haus. Neben einer zahlreichen
Dienerschaft brachte er sieben Pferde mit. Täglich ritt er in
der großen Heinder Allee. Ihr Bild ist dem alten Gartenmeister
schon von Kindheit an so vertraut wie wir sie heute kennen".